Luise Reddemann bezeichnet Imagination als ein wirksames Hilfsmittel, um mit dem Heilsamen in sich selbst in Kontakt zu kommen. Gerade in der Therapie mit Traumatisierten ist es wesentlich zu stabilisieren, die Selbstheilungskräfte anzuregen und eine gute Gegenwelt zur Welt der traumatischen Bilder zu erschaffen. In ihrem ressourcenorientierten Ansatz bezieht Reddemann das Prinzip der Achtsamkeit und die Buddhistische Sichtweise von Zufriedenheit, Freude und Glück mit ein. Die Arbeit auf der „inneren Bühne“ ermöglicht eine differenzierte und vor allem distanzierte Auseinandersetzung mit den Schreckensbildern. Dieses in erster Linie für Therapeutinnen und Therapeuten geschriebene Buch stellt eine gute und reichhaltige Informationsquelle auch für Betroffene und Interessierte dar. Viele der Imaginationsübungen sind hilfreich auch für Menschen, die nicht Opfer traumatischer Erfahrungen geworden sind.
Luise Reddemann stellt ihren neuen Ansatz zur Traumatherapie sowohl für Therapeuten als auch für Betroffene anschaulich dar. Das Grunprinzip: Ausreichend stabilisierend und ressourenorientiert arbeiten , bevor man sich sehr behutsam mit dem Trauma auseinandersetzt. Mit zahlreichen Imaginations- und Achtsamkeits- Übungen.
Imaginationen in die therapeutische Arbeit einzubeziehen, kann hilfreich sein - zur Stabilisierung und Unterstützung der Selbstheilungskräfte der Patienten. Das Buch bietet praktische Übungen, die teils auch alleine ausgeführt werden können. Wichtig bei der Arbeit an Traumata ist, dies gut vorzubereiten und für genügend Sicherheit in der Beziehung zur Therapeutin, zur Außenwelt und zu sich selbst zu sorgen, bevor die eigentliche Konfrontation mit dem Trauma geschieht. Es wird hier deutlich gemacht, wie viel Vorsicht und Sorgsamkeit bei der Herstellung dieser Sicherheit vonnöten ist.