Die Integrative Therapie ist ein ganzheitlicher Behandlungsansatz. Auf der Grundlage klinisch-empirischer Forschung sowie unter Berücksichtigung neurowissenschaftlicher Kenntnisstände werden schulenübergreifende Konzepte entwickelt und in das Verfahren integriert.
Integrative Therapie versteht die persönliche Entwicklung als lebenslangen Prozess. Ausgehend von der aktuellen Lebenssituation wird auf negative und defizitäre sowie auf positive und stützende Ereignisse und Ereignisketten in der Biografie fokussiert. Bewusste und unbewusste Strebungen werden in ihrer Relevanz für die Persönlichkeitsentwicklung und Lebensführung erfahrbar gemacht, um so eine zukunftsgerichtete nachhaltige Veränderung des Lebensstils zu ermöglichen. Eine tragfähige, therapeutische Beziehung als intersubjektiver Prozess ist die Grundlage für differenzierte Wege der Heilung und Förderung. Neben der Zentrierung auf Sinnerfahrung und der Vermittlung von Einsicht können in weiteren Wegen emotionale Nachsozialisation durch „korrigierende Erfahrungen“, Erlebnisaktivierung durch "alternativer Erfahrungen" sowie Solidaritätserfahrungen ermöglicht und vermittelt werden.
Integrative Therapeutinnen/Therapeuten setzen in der psychotherapeutischen Behandlung neben dem verbalen Austausch auch kreative Medien, Techniken und Methoden ein. Ziel ist es, Symptome psychischer, psychosomatischer und psychosozialer Erkrankungen zu beseitigen oder zu lindern sowie Lebensqualität, Gesundheitsverhalten und Persönlichkeitsentwicklung der Klientinnen/Klienten zu fördern.
Auf dieser Basis ist die Integrative Therapie ein kuratives und palliatives Handeln in ambulanten, stationären, klinischen und rehabilitativen Settings, aber auch eine gesundheitsfördernde Arbeit. Sie findet Anwendung in der Einzel-, Paar-,Familien- und Gruppentherapie sowie in der Supervision.